Essig
Essigkunde

Verwendungsmöglichkeiten
von Essig

Die Essigaufbereitung zählt zu den ältesten Lebensmittelherstellverfahren der Menschheit.

Essig wurde bereits von vielen Hochkulturen im Altertum benutzt. Da es sich beim Essig um ein Naturprodukt handelt und es ohne Mitwirkung des Menschen organisch entstehen kann, spricht man nicht von einer "Erfindung" oder vom "ersten Essig". Man geht davon aus, dass Essig oft ungewollt aus Wein oder Bier entstand. Der Wein oder das Bier wurde in Tonkrügen oder luftdurchlässigen Fässern gelagert. Durch die Reaktion, der in der Luft vorkommenden Essigbakterien mit dem Alkohol, gärten die Flüssigkeiten und wurden zu Essig. Der französische Name Vinaigre leitet sich von "saurer Wein" ab und deutet auf die ursprüngliche Herstellung hin.


Essig bereits in der Antike ein Allzweckmittel

Die alten Römer tranken den Essig mit Wasser oder Säften verdünnt als Erfrischungsgetränk. Oft wurde durch den Essig das Trinkwasser erst geniessbar. Für viele gilt Essig auch als Heilmittel. Im 18. Jahrhundert wurde der Essig verwendet, um den Körper oder Geräte einzusalben und so der Pest entgegen zu halten. Heute wird der Essig hauptsächlich als Speisewürze, Konservierungsmittel oder als Reinigungsmittel benutzt.


Wie wird Essig hergestellt?

Bei der Herstellung von Essig können die Rohstoffe abweichen, jedoch bleibt der Prozess meistens gleich:

Herstellprozess Essig


Die Herstellung von Essig darf keinesfalls als Abfallverwertung angesehen werden. Nur aus bestem Rohmaterial und durch sorgfältige Verarbeitung kann ein hochwertiges Produkt hergestellt werden. Die Vielfalt der Essigprodukte, vom Putzessig über Frucht- und Gewürzessig bis zum hochwertigen Balsamessig sowie die unzähligen Anwendungsmöglichkeiten machen Essig zu einem sehr vielseitigen Begleiter des täglichen Lebens.


Essig ist ein Naturprodukt

Ein Essig ist ein Naturprodukt ohne chemische Zusatzstoffe. Essigbakterien wandelten den Alkohol, welcher in den Rohstoffen aus Alkohol/Ethanol, Traubenwein oder Apfelwein vorhanden ist, in Säure um. Nach der Abfüllung kann sich eine Essigmutter bilden. Das ist ein Qualitätsmerkmal. Begünstigt wird dies durch Sonneneinstrahlung und milde Temperaturen (auch Zimmertemperatur). Es sieht unschön aus, der Essig kann aber ohne Bedenken genossen werden. Einfach durch ein Teesieb laufen lassen oder filtern, um die Essigmutter zu entfernen.


Der Säuregrad von Essig

Das Schweizer Lebensmittelgesetz schreibt vor, dass ein Essig Minimum ein Säuregrad von 4.5 (4,5° entspricht einem Säuregehalt von 45 Gramm pro Liter) haben muss. Ansonsten darf das Produkt nicht als Speisessig bezeichnet werden. Liegt der Säuregrad darunter, wird das Produkt als Essigzubereitung benannt. Ein Tafelessig hat üblicherweise einen Säuregrad von 4.5° bis 6°. Bei einem Bio Essig ist der Säuregrad meist bei 5° bis 6° in einem Produkt vorhanden, dies gemäss der Bio Verordnung. Je höher der Säuregrad ist, desto weniger muss für eine Zubereitung verwendet werden. Der Säuregrad kann mit der Vermischung mit Wasser gesenkt werden. Die Wirkung im Gaumen von der Säure kann mit Alkohol verglichen werden. Ein Bier trinkt sich besser als klaren Schnaps.


Der Unterschied von klarem und trübem Essig.

Der trübe Essig ist nicht filtriert (Mikrofiltration). Kleinste feste Partikel lassen den Essig trüb erscheinen. Diese festen Stoffe setzen sich mit der Zeit im Gebinde ab. Beim klaren Essig hingegen werden die festen Partikel durch eine Mikrofiltration (PE-Membrane 0.2 - 08 μm, mechanisches Trennverfahren) gefiltert. Dadurch werden alle festen Stoffe, die grösser sind als die Membranporen, ausgefiltert und der Essig erscheint klar.

Unsere
Zertifikate & Labels